Freitag, 1. August 2014

Tag 163-168: Erste Woche Go-Kongress

Jetzt gibt es zwischendurch doch ein paar Blogeinträge, aber regelmäßig geht es erst ab dem 9. August weiter. Am Anfang der Woche sah es so aus, als ob dieser Kongress den Regenrekord von 1985 brechen könnte. Ich habe mir schnell ein Regencape gekauft, aber das hat keine abschreckende Wirkung auf die Regenwolken gehabt - es regnete weiter. Auch für den traditionellen Ausflugstag am Mittwoch war schlechtes Wetter angesagt, deshalb nahm ich am Veteranen-Turnier teil. Das war ein Schnell-Go-Turnier mit 30 Minuten Bedenkzeit und normaler Anzahl von Vorgabesteinen. Das hat mir gelegen, ich habe vier von fünf Partien gewonnen und dank eines merkwürdigen Zweitwertungskriteriums sogar den dritten Platz belegt. Ansonsten lief das Go-Spielen für mich gemischt ab: Im Hauptturnier stehe ich 2:3 und muss in der nächsten Woche durchstarten und im Rapid-Turnier stehe ich 3:1.

Die Stadt Sibiu ist sehr sehenswert und lohnt einmal einen Besuch. Es gibt drei große Plätze in der Altstadt, die durch Gänge unter Torbögen miteinander verbunden sind. Über einem dieser Torbögen steht der Ratsturm, den wir bestiegen haben - unter anderem weil dort ein Cache liegt. Wir haben aber natürlich auch die Aussicht genossen.




Abends sind wir in lauter verschiedenen Restaurants in der Altstadt essen gegangen. Als Getränk haben wir verschiedenfarbige Limonaden als Alternative zum Bier entdeckt: Sie sind meist ziemlich sauer, löschen aber gut den Durst. Die Zeit, bis das Essen kam, haben wir häufig für ein Lügenwürfel-Spiel genutzt.


Am Donnerstag habe ich einen Wasch- und Planungstag eingelegt. Es gibt einen Wäscheservice für das Studentenhostel, der nur am Denstag und Donnerstag aufhat. Leider habe ich die Wäsche nicht ganz trocken zurückbekommen, aber in meiner Pension hat man mir einen Wäscheständer zur Verfügung gestellt.


Das Ergebnis der Planung ist eine neue Route, die um die Ukraine herumführt. Gemeinsam mit Dörte habe ich überlegt, dass es im Falle eines Falles schwierig sein könnte, mit Fahrrad und Gepäck schnell aus der Ukraine wieder auszureisen. Dumm war nur, dass ich noch zwei Reiseziele in der Ukraine auf dem Plan hatte, die sogar in der Titelbildleiste oben rechts als Bilder auftauchen: Ein Struvebogen-Punkt und das schottische Café in Lviv. Dafür habe ich mir nun folgende Lösung ausgedacht: Ich besuche einen Struvebogenpunkt in Moldawien und fahre dann immer an der ukrainischen Grenze entlang durch Rumänien, Ungarn, Slowakei und Polen. Von Polen aus mache ich dann einen Tagesausflug mit dem Linienbus nach Lviv, sofern die Umstände es zulassen. Auf der Seite "Geplante Route" ist diese Variante jetzt als blaue Linie eingezeichnet. Netto-Effekt für die Rückfahrt: 8 Etappen mehr, ein Pausentag weniger, 3 Länder mehr und Ankunft in Reinbek eine Woche später.

1 Kommentar:

  1. Es ist wohl eine richtige Entscheidung, einen Bogen um die Ukraine zu machen. Auch wenn es im westlichen Teil noch friedlich ist - das kann sich leider ganz schnell ändern. Und wir wollen dich doch gesund und munter wieder hier begrüßen können.

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