Mittwoch, 3. September 2014

Tag 201: Pleszew - Poznań, 117 km

Heute war das Wetter wieder sonnig und dann sieht alles viel freundlicher aus. Dazu kam eine flache Strecke und leichter Rückenwind, besser kann es kaum kommen. Und irgendwie kommen dann auch die Fotomotive vor die Linse, die es gestern und vorgestern kaum gab. Wie zum Beispiel ein schön geschmückter Festwagen für das Erntedankfest.


Ein genauer Blick in den Korb des Mannes zeigt, dass man Erntedank hier in Polen offensichtlich ganz ordentlich feiert: Lauter leere Wodka- und Bierflaschen!


Ein paar Kilometer weiter zeigte sich Żerków als ein hübsch herausgeputztes Städtchen. Hier gibt es historisches Kopfsteinpflaster, prachtvolle Tore und eine große Kirche aus dem 18. Jahrhundert, die auf dem Berg steht. Alles mit Erklärungstafeln auf polnisch, die mir aber nicht viel sagten.




Ich bin heute kleinere Straßen gefahren als in den letzten Tagen. Das bedeutet einerseits ruhigeren Verkehr aber andererseits findet man auch keine Restaurants, wenn die Mittagspause ansteht. Und wenn man dann ein Restaurant findet, dann gibt es da gleich 3 Stück auf einem Kilometer! Ich habe heute jedenfalls Hähnchenbrust in Honig auf einer schattigen Gartenterasse genossen, aber eben erst bei Kilometer 86.


Mehrere Male habe ich heute die Warthe überquert. Ein ganz schön breiter Fluß, der hier gemütlich seiner Mündung in die Oder entgegenfließt.


Ich habe offensichtlich den richtigen Weg nach Poznań hineingefunden, er war nämlich als Fernradweg R9 ausgeschildert. Häufig gab es einen sehr ordentlichen Radweg, aber leider nicht durchgehend. Die letzten zwei Kilometer war es dann sogar eine breite Fußgänger- und Radfahrerpromenade - das war super!


Ich übernachte in einem Hostel und habe ein 6-Bett-Zimmer für mich alleine, weil ich ein Einzelzimmer bestellt hatte. Da habe ich auch mein Fahrrad untergestellt, wozu ich es allerdings in den dritten Stock hochtragen musste.

Am Abend habe ich noch einen kurzen Spaziergang zum Marktplatz gemacht und war überwältigt. Ich war zuletzt 1979 hier und damals sah alles grau und trist aus. Jetzt ist alles renoviert und der Platz braucht sich z. B. hinter dem Langmarkt in Danzig nicht zu verstecken. Morgen mache ich hier einen Tag Pause und kann mir das alles genauer ansehen!

Technische Anmerkungen:
Morgen ist en Pausentag und deshalb bleibt das Tracking-Device ausgeschaltet.

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