Dienstag, 18. Februar 2014

Tag 4: Hesel - Pieterburen, 118 km

Heute früh klingelte der Wecker um sechs Uhr und ich wollte ihn am liebsten ausschlagen! Ich war noch total müde und hätte mich liebend gern umgedreht. Womit habe ich das verdient, dass ich nicht ausschlafen kann?

Natürlich habe ich mich aus dem Bett gequält und nach einem ausgiebigen Frühtück sah alles schon viel besser aus. Kurz nach 8 Uhr saß ich auf dem Fahrrd und relativ schnell habe ich Leer und die Ems-Brücke erreicht.


20 km weiter erreichte ich bei Neuschanz dann die holländische Grenze. Die Wege kannte ich zum Teil noch aus meiner Radtour mit Sebastian und Peter aus dem Jahre 1985. Hinter Neuschanz begann dann das Sahnestück des heutigen Tages: Lange einsame asphaltierte Wege durch Polder. Und das noch mit leichtem Rückenwind! Das hat einfach nur Spaß gemacht. Das ging so bis zur Mündung des Termunterzijldiep, an der ich eine schöne Schleuse fotografieren konnte.


Kurz danach begann dann der Hafen von Delfzijl, das war nicht mehr so schön. Interessant war aber, dass man für die Erweiterung des Hafens ein ganzes Dorf evakuiert hat. Der neue Deich geht jetzt ausgerechnet über den Friedhof der Kirche von Oterdum. Man hat die Begrabenen dort liegen lassen und nur die Grabsteine sichergestellt. Sie sind jetzt oben auf dem Deich wieder aufgestellt, zusammen mit einer Plastik.


In Delfzijl habe ich mir dann eine SIM-Karte für meinen UMTS-Stick gekauft (und inzwischen auch zum Laufen gebracht!). Und dann war ich chinesisch Essen, Babi Pangang natürlich. Das esse ich immer in den Niederlanden beim Chinesen, weil es das nur dort gibt. Es ist geröstetes Schweinefleisch, vielleicht mit einem Spanferkel vergleichbar - aber leckerer und zarter!

Hinter Delfzijl habe ich mich auf meine eigene Planung verlassen anstatt dem markierten Küstenradweg zu folgen. Das war keine so gute Idee, denn einige Straßen waren für Radfahrer gesperrt. Wo ich dem Weg folgte, hatte ich zum Teil wunderschöne Radwege:


Am Ende wurde es dunkel und dann sind solche Radwege plötzlich richtig lästig, weil sie so schmal und eng sind. Aber ich bin wohlbehalten in Pieterburen angekommen und habe ein Mansardenzimmer für 5 Personen bekommen - also massig Platz zum Trocknen der Sachen!

6 Kommentare:

  1. Ts, ts, Jan, wo ist deine Allgemeinbildung geblieben. Babi panggang ist ein INDONESISCHES Gericht (babi = Schwein, panggang = gebraten/geroestet). Insofern kein Wunder, dass es das in den Niederlanden gibt, allerdings idealerweise im indonesischen Restaurant (rumah makan).

    Weiter gute Reise (selamat jalan) und liebe Gruesse
    Josie, Carola und Benjamin

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  2. Es ist aber trotzdem superlecker!

    Liebe Grüße Jan

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  3. Hallo Jan,
    ich sage jetzt schon vielen Dank für deine Berichte. Ich bin riesig neidisch, das kannst du dir sicher vorstellen. Eine irre, tolle, neue Idee/Route. Ich wünsche dir alles Gute, viel Rückenwind, erträgliche Temperaturen, ... und komm gut überall an. Ich habe erst für 2016 wieder etwas geplant. Die Passage im Juni, wo du noch Mitstreiter wünschst, würde mich reizen, aber ich kann es zeitlich nicht einrichten. Für heute Daumen hoch, Jörg

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  4. hallo jan,

    wahnsinn dass du schon wieder eine so riesige tour machst. ich werde auf jeden fall ab und zu mal reinschauen. viel rückenwind und tolle erlebnisse wünsche ich dir.

    gruß,
    nordkap-andre

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  5. Hallo Jan,
    täglich verfolge ich Deine Tour und freue mich abends den neuen Blog lesen zu können.
    Ich wünsche Dir Gesundheit und Durchhaltevermögen, möglichst wenig Pannen und eine unfallfreie Fahrt.
    Beste Grüß aus HH
    Christian aka Chris196

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  6. Hallo Jan, ich wünsche Dir alles Gute für Deine Tour. Beeindruckt bin ich von Deinem Pensum. Im Grunde schaffst Du mit einer Tour fast so viel zu sehen, wie wir in 15 Jahren. Ein wenig neidisch bin schon, werde mich dieses Jahr nach der Babypause aber auch wieder aufs Rad setzen.
    Gruß und viel Erfolg
    Frank aus Bochum

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