Donnerstag, 20. Februar 2014

Tag 6: Sotterum - Egmond, 94 km

Heute war der erste richtig nasse Tag. Es hat zwar nicht zu 100 % durchgeregnet, aber doch schon deutlich mehr als die Hälfte. Und angekommen bin ich in triefendem Regen hier in der Jugendherberge.

Zu Begnn gab es heute natürlich den Abschlussdeich, 32 km Deich quer durch das Meer gebaut und darauf eine Autobahn und ein Radweg. Alles immer nur geradeaus. Unterbrochen wird die Eintönigkeit nur von einer Tankstelle bei km 12 auf einer künstlichen Insel und einem Denkmal bei km 27. Dort steht neben einem Aussichtsturm eine Statue von Cornelis Lely .


Wenn man so im Regen über den schnurgeraden Deich radelt und der Wind schräg von vorne kommt und man durch die Brille wegen des Regens nichts mehr sieht, was ja auch gar nichts ausmacht, denn es gäbe sowieso nichts zu sehen, dann könnte man eigentlich schlafen. Nur die Beine müssten weitertreten. Irgendwie kommt man jedenfalls in einen Trott, der dem Schlaf schon sehr nahe kommt! Dabei hatte ich Dörte doch versprochen, jederzeit vor Monsterwellen auf der Hut zu sein. Heute habe ich dazu die ersten Warnschilder gesehen - sie gelten aber glücklicherweise nur für Autos und nicht für Radfahrer!


Gegen 12 Uhr hatte ich dann wieder Land erreicht. Kurze Zeit später ging es über einen weiteren Abschlussdeich (diesmal das Amstelmeer), aber das war wenig spektakulär. Dann wurde es landschaftlich reizvoll, mit vielen Kanälen und Grachten. Am schicksten fand ich Sint Maartensbrug - dort gabe es einen Kombination aus Fußgängerbrücke und Aussichtsturm - das war natürlich was für mich!




Am Ende der langen Gracht stand ich plötzlich am Noordhollandse Kanal - auf der falschen Seite und es gab keine Brücke! Ich weiß nicht, wieso meine Planung überhaupt davon ausging, dass der Rijksweg N9 einen Radweg hätte (hat er vermutlich an dieser Stelle nicht!). Die fehlende Brücke hätte ich aber beim Reinzoomen schon entdecken müssen. Das Navi warf beim Eingeben der Zielkoordinaten "Routenberechnungsfehler" aus, also mussten die letzten 20 km improvisiert werden. Aber das klappte dann auch, sogar im Regen.

2 Kommentare:

  1. Hallo Jan,

    cooler Blog! Ich wünsche jede Menge Rückenwind und ausreichendes Sitzfleisch!

    Grüße aus Darmstadt,
    Jochen

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  2. Hallo Jan,
    so eine Planungspanne kenne ich von unserer Tour mit Andre. Mir war auch nicht aufgefallen, dass keine Brücke ausgewiesen war. Rettung gab es mit dem Notsteg zur Instandhaltung bei einer Eisenbahnbrücke, mühselig. Aber wir mussten nicht schwimmen. Auf das dir Pannen, die nicht mehr zu beheben sind, ausbleiben. Weiter viel Spaß und traumhafte Eindrücke, Jörg

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