Freitag, 18. Juli 2014

Tag 154: 4daagse: Der Tag von Cujik

Heute ging es über Overasselt, Linden, Beers, Cujik, Mook und Malden zur Ziellinie in Nimwegen. Wegen der Hitze durften wir heute früh schon um 5 Uhr starten. Das klingt wie eine Strafe, aber es ist in der Tat eine Erleichterung. Wir kamen gut los und haben in Overasselt unsere erste Pause - die Tomatensuppenpause - gemacht.


Von dort ging es auf den sehr langen Deich an der Maas bis zur Autobahn A73. Auf dem Radweg entlang der Autobahn haben wir die Maas überquert und kamen in das Dorf Linden. Dieses Dorf ist berühmt dafür, dass sich alle Bewohner absprechen und die Gärten nach einem einheitlichen Thema schmücken. Dieses Jahr war das Thema "Musik" und vom Eurovision Song Contest über Elvis Presley bis hin zu niederländischen Volksliedern war alles dabei.




In Beers haben wir eine zweite Pause gemacht und ein paar Kekse gegessen. Von dort sind es nur noch etwa 4 Kilometer bis nach Cujik und normalerweise wird man ab dort von der Musik am Straßenrand die letzten 15 Kilometer ins Ziel getragen. Heute war es aber anders, denn wegen des Flugzeugabsturzes, bei dem gestern mindestens 189 Niederländer ums Leben gekommen sind, war heute Staatstrauer angesetzt. Dementsprechend gab es kaum Musik. Die Pontonbrücke über die Maas wurde aber natürlich trotzdem aufgebaut, aber die riesigen Bühnen davor blieben leer.


Auf der anderen Seite der Maas waren es dann noch etwa 7 Kilometer bis nach Malden, wo Niek, Björn und Dörte uns einen Pausenplatz im Schatten gesichert hatten. Christel und Annemarie waren heute schneller und schon etwa eine dreiviertel Stunde vor uns da gewesen.




Die letzten Kilometer vor dem Ziel werden Via Gladiola genannt und sind von vielen Zuschauern gesäumt. Aber auch hier gab es heute kaum Musik.


Wie jedes Jahr durften auch einige Patienten in ihren Krankenhausbetten den Wanderern zuwinken. Das beeindruckt mich immer wieder.


Trotz der fehlenden Musik waren viele Zuschauer da und auch die Häuser links und rechts an der Straße waren geschmückt. Irgendwie war es eine unheimliche Stimmung zwischen Freude über die eigene Leistung und Mitgefühl für die Angehörigen der Unglücksopfer.


Kurz nach 15 Uhr hatten wir es geschafft. In dem kleinen Park auf dem Weg zum Fahrradabstellplatz haben wir uns erst einmal ausgeruht.


Dann ging es nachhause, wo Dörte und Björn inzwischen gekocht hatten. Es ist jetzt schon eine kleine Tradition, dass Dörte typisch deutsche Gerichte vorbereitet, heute war es Labskaus. Lecker!

Morgen geht es für mich zurück an das schwarze Meer, um die Radtour fortzusetzen. Das war hier eine tolle Woche "Urlaub vom Urlaub". Vielen Dank dafür an Annemarie und Niek!

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