Mittwoch, 23. Juli 2014

Tag 159: Pausentag in Bukarest

Heute hatte ich keinen Fahrplan für meinen Pausentag und ich bin einfach mit der Metro ins Stadtzentrum gefahren, um mich ein wenig umzusehen. Zunächst sah ich nur wenige historische Gebäude, die dann auch noch mit Reklame verhängt waren.


Ein paar Schritte weiter kam ich aber in die Altstadt und hier gab es Fußgängerzonen und viele Restaurants, in denen man auch draußen sitzen konnte. Einige hübsche historische Fassaden waren auch dazwischen zu sehen.


Ich hatte gelesen, dass Museumsbesuche hier sehr günstig seien, und bin deshalb in das Nationalmuseum für Geschichte gegangen. Die prächtige Fassade und die schiere Größe des Gebäudes versprachen einiges und über rumänische Geschichte weiß ich ja nicht viel.


Anderthalb Stunden später kam ich wieder raus, um 25 Lei ärmer und wusste immer noch nichts über rumänische Geschichte. Das sind mehr als 5 Euro und für hiesige Verhältnise ist das ein happiger Eintrittspreis. Dafür gibt es eine Kopie der Trajanssäule zu sehen. Man hat das umlaufende Relief in ca. 120 Segmente aufgeteilt, die man einzeln ausgestellt hat. Interessant, aber eigentlich nicht das, was ich erwartet hatte.


Im Keller gab es noch eine Schatzkammer, in der man unter anderem die Königskrone sehen kann. Sie ist aus dem Stahl einer eroberten Kanone gefertigt worden (rechts auf dem Bild).


Danach bin ich erst einmal in eines der Restaurants gegangen und habe zu Mittag gegessen (16 Lei). Für den Nachmittag habe ich mir vorgenommen, den Triumphbogen von Bukarest zu fotografieren. Dazu musste ich "nur" dem Boulevard, an dem ich gerade war, nach Norden folgen. Im Reisebericht wurde der Boulevard mit dem Champs-Élysées in Paris verglichen. Für die Länge mag das stimmen, für Breite und Flair aber nicht. Trotzdem liegen einige Prachtbauten und ein paar schöne Parks am Weg. Am beindruckendsten ist das Athenäum. Heute ist es ein Konzertsaal, es war mal als Zirkusgebäude geplant gewesen.


Gut gefallen hat mir auch eine Pub-Dekoration zur Fußball-WM, die noch nicht wieder abgebaut war. Immerhin sind bei den acht Flaggen alle vier Halbfinalisten dabei, nicht schlecht!


Der Triumphbogen war dagegen enttäuschend, denn am Ziel meiner 5-Kilometer-Boulevard-Wanderung fand ich nur ein eingerüstetes Denkmal vor. Dabei ist er doch erst 1936 gebaut worden und ersetzte dabei ein jahrzehntelang bestehendes Provisorium aus Holz.

2 Kommentare:

  1. Lieber Herr Rüten-Budde,
    erst jetzt sind wir aus unserem Urlaub (Lettland, Estland und Rückfahrt durch Skandinavien) zurück und lesen nun die vielen Blogs von Ihnen. Sagenhaft, was Sie alles gesehen und erlebt haben!
    Auch - wenn verspätet - von uns herzliche Glückwünsche zum Erreichen des Ziels in Istanbul! supertolle Leistung!
    Alles Gute für die Rücktour wünschen Ihnen Heide und Jürgen Lem.

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  2. Hallo liebe Lemmermanns,

    das klingt ja nach einer interessanten Reise durchs Baltikum! Vielen Dank für die guten Wünsche!

    Jan Rüten-Budde

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