Dienstag, 22. Juli 2014

Tag 158: Ruse - Bukarest, 80 km

Schon nach etwa 8 Kilometern kam ich an die Donaubrücke und damit an die Grenze zu Rumänien. Der Grenzbeamte hat dreimal geguckt, ob das auch ich bin, mich dann aber durchgelassen.


Bis Bukarest bin ich fast immer der Hauptstraße gefolgt. Das war ein bisschen langweilig, denn es war eine vielbefahrene vierspurige Straße mit breitem Seitenstreifen. Es gab eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h außerhalb der Ortschaften und da haben sich die Autofahrer auch dran gehalten. An wenigen Stellen bin ich abgewichen und durch Dörfer gefahren. Auffällig ist, dass die Häuser eigentlich durchgehend ordentlich verputzt und angemalt sind, aber meist ein verrostetes Blechdach haben. Das muss doch unerträglich heiß werden im Sommer!


Ich bin relativ früh in Bukarest angekommen, da es eine flache und kurze Etappe war. Die letzten Kilometer in der Stadt waren anstrengend: Es gibt zwar Radwege, aber die sind kaum befahrbar. Abgesenkte Bürgersteine findet man hier kaum. Trotzdem benutzt man besser diese schlechten Radwege, denn der Verkehr auf der Straße ist ziemlich chaotisch. Am Hotel angekommen, habe ich zunächst meine Fahrradwartung gemacht und mir dann ein Mittagsschläfchen gegönnt.

Am Abend wollte ich ein paar Caches finden, etwas Essen gehen und den Go-Klub besuchen. Ganz hingehauen hat das nicht: Ich habe erst den dritten Cache finden können und es gab einen Wolkenbruch. Mein erster Regen seit Tirana - wirklich meckern kann man da nicht. Der Cache wies übrigens auf ein paar schöne Graffitis hin.


Das Essen habe ich dann ausfallen lssen und bin mit dem Taxi zum Go-Klub gefahren. Dieser Klub ist jeden Abend geöffnet, schließt allerdings ab morgen für zweieinhalb Wochen, weil alle Organisatoren beim Go-Kongress in Sibiu sind. Gut, dass ich heute da war! Meine Ausbeute war mit drei Nederlagen aus drei Partien nicht so gut. Erfreulich war aber, dass ich erkannt wurde: "Du siehst aus wie der Mann, der jedes Jahr eine neue Strophe auf dem Go-Kongress macht!"

Zurück bin ich mit der Metro gefahren. Dort habe ich zum ersten Mal einen Bücherautomaten gesehen.


Technische Anmerkungen:
Ich habe heute den 13.000er-Kettenwechsel durchgeführt, neue Bremsgummis eingesetzt (war nötig!) und die Reifen nachgepumpt (war kaum nötig).

Morgen ist ein Pausentag und das Tracking-Device bleibt ausgeschaltet.

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