Donnerstag, 3. April 2014

Tag 48: Huelva - Dos Hermanas, 106 km

So richtig toll hat das Reisbett für das GPS-Gerät noch nicht funktioniert: Das Display beschlägt immer noch von innen. Aber ich habe das Gefühl, dass es weniger wird. Im Moment befindet sich der Fotoapparat in der Trockenkammer. Das ist seine letzte Chance, ansonsten kaufe ich einen neuen.

Heute früh war 80% Niederschlagswahrscheinlichkeit mit Null Millimeter Niederschlagsmenge angesagt. Und genauso war es auch: Es hat geregnet, aber man wurde kaum nass. Die Regenjacke war nicht nötig. Dazu gab es einen kräftigen Rückenwind und bis auf 2 heftige Anstiege eine eher flache Strecke. Das führte dann dazu, dass ich diesmal schneller am vereinbarten Treffpunkt nach 62 Kilometern ankam als Anke und Martin! Unterwegs war ich nur kurz verwirrt, als ich ein Schild "Wuppertal 500 m" gesehen hatte.


Wir haben in Pilas gemeinsam zu Mittag gegessen. Anke meinte ja, dass man 2 oder 3 Tapas bestellt, um eine vollständige Mahlzeit zu bekommen. Ich habe es mit zweien probiert und hatte Probleme, die Portionen aufzuessen! Heute war es Ankes Törn, mich auf den letzten Kilometern zu begleiten. Das waren 44 Kilometer, die sich gut fahren ließen.


Den Guadalquivir haben wir mit der Fähre bei Coria del Rio überquert. Ich musste hier die Maximal-50km-Abstand-zur-Küste-Regel leider brechen, denn ich musste den Doñana-Nationalpark umfahren. Diese Fähre ist die küstennächste und ungefähr 55 Kilometer von der Mündung entfernt.


Wir sind heute auf einem Campingplatz in Dos Hermanas, einem Vorort von Sevilla. Der Campingplatz liegt quasi auf einer Verkehrsinsel, die von allen Seiten von vierspurigen Straßen umgeben ist. Martin hat viel Sorgfalt darauf gelegt, den ruhigsten Platz in dieser lärmenden Umgebung zu finden - doch leider ist dort kein Stromanschluss in der Nähe. Also leben wir heute aus den Akkus und die wichtigsten Geräte laden wir im Restaurant auf. Immerhin haben wir drei Steckdosen in Beschlag genommen!

Wir sind mit dem Bus nach Sevilla gefahren, um uns die Altstadt anzusehen. Durch das Cachen haben wir einige schöne Innenhöfe gefunden.





Die Kathedrale ist so riesig, dass man sie nicht wirklich fotografieren kann. Vielleicht von der anderen Seite, aber da scheint die Abendsonne nicht mehr.


Wir sitzen jetzt in einem Restaurant im Feierviertel von Sevilla und genießen unser wohlverdientes Essen. Draußen hört man die Castagnetten klappern, es wird Flamenco getanzt. Der Wirt spricht Deutsch und seine Verbindung zu Hamburg ist, dass der ehemalige HSV-Spieler Piotr Trochowski hier häufiger zu Abend isst.


Anmerkungen von Anke und Martin:
Jan ritt heute morgen als Zorro davon und mutierte unterwegs zu Speedy Gonzales... Wir waren doch nur eben mal in Huelva die Altstadt anschauen und etwas cachen - prompt kam zu Mittag die SMS: Ich bin jetzt in Pilas, und wo seid ihr?!

Hier in Andalusien gibt es nicht nur Unmengen von Orangenplantagen, nein, selbst die Straßenalleen bestehen aus Orangenbäumchen. Die meisten stehen gerade in voller Blüte, so dass die ganze Umgebung von ätherischen Düften eingehüllt ist. Es riecht permanent nach Cointreau - lecker!

2 Kommentare:

  1. Kurz aus eigener Erfahrung: Mein Handy hat nach einem Tauchbad in einer Pfütze 24 h im Reisbad gelegen. Und seitdem funktionierte es dann einwandfrei! Gib dem also ruhig ein wenig Zeit.

    Als Gegenmaßnahme empfehle ich, elektronische Geräte vielleicht an Regentagen einfach in diese Toppits Zip-Beutel zu packen, falls sich sowas auftreiben lässt.
    Lg Beke

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  2. Hallo Jan,
    Vielen Dank fuer deine ausfuehrlichen Tagesberichte. Sie gehoeren fuer uns zur Gute-Nacht Geschichte.
    Und einen hoellischen Respekt selbst vor "bis auf 2 heftige Anstiege eine eher flache Strecke": Wir haben gestern eine von dir als "einfach und leicht" eingestufte Wanderung gemacht. Vielleicht haette mich die Anforderung "gute Kondition" im Wanderfuehrer doch stutzig machen sollen... :-)

    Lieben Gruss Petra und Martin, Teneriffa

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