Freitag, 4. April 2014

Tag 49: Dos Hermanas - El Puerto de Santa Maria, 110 km

Heute früh bin ich gegen 9:45 Uhr wieder Richtung Küste gestartet. Auf dieser Seite des Flusses gibt es sehr viel Landwirtschaft. Bei meinen ersten Kilometern bin ich auch gleich auf einen Feldweg einer Hazienda geraten, der aber abgesehen von großen Pfützen gut befahrbar war. Hier gibt es inzwischen auch Felder mit Solaranlagen.


Überwiegend werden aber Feldfrüchte angebaut. Es ist flach wie in Norddeutschland, der deutlichste Unterschied (neben der Temperatur) sind die Bewässerungssysteme, die hier kilometerlang sind.


Die Strecke bis zum Mittagstreffpunkt in Lebrija war eigentlich sehr schön - bis ich einmal falsch abbog. Da geriet ich auf einen Feldweg aus Lehmboden, der nach dem Regen der letzten Tage schlicht nicht befahrbar war. Die Räder blockierten bereits nach etwa 10 Metern. Ich musste das Fahrrad 500 Meter über eine solche Strecke tragen, mit jeweils 2 Kilogramm Lehmboden an jedem Schuh. Echt anstrengend und es dauerte 30 Minuten!


Das Mittagessen in Lebrija an einem sehr schönen Platz ist für mich dann sehr kurz ausgefallen, weil ich reichlich verspätet dort ankam.


Die restlichen 54 Kilometer hat mich Martin begleitet. Das war diesmal überhaupt nicht leicht zu fahren, denn bis San Lucár de Barrameda hatten wir ca. 30 Kilometer lang kräftigen Gegenwind. Als wir dann Richtung El Puerto geschwenkt sind, ging es etwas besser. Wir waren erst gegen 18:15 Uhr auf dem Zeltplatz. Ein riesiger Platz, gut besucht und direkt am Strand gelegen.


Nach einer schnellen Dusche haben wir uns gleich mit dem Auto nach Cádiz aufgemacht. Kurz hinter dem riesigen Stadttor zur Altstadt haben wir geparkt. Die Altstadt liegt auf einer langgestreckten Halbinsel und besteht aus vielen engen und furchtbar langen Gassen. Ein paar weite Plätze gibt es aber auch.


Nachdem ich meinen täglichen Cache gefunden hatte, sind wir noch durch die Gassen zur Kathedrale geschlendert. Dort sind schon Zuschauerränge für die kommende Prozession aufgebaut.


Und einen Blick auf den Atlantik mussten wir natürlich auch noch werfen. Ein Witzbold hat für Spielefreunde wie uns einen Würfel dorthin geworfen.


Mal sehen, vielleicht gehe ich morgen früh im Atlantik baden. Ich habe jedenfalls die Erlaubnis von Anke, weil sie keine Gefahr von Monsterwellen am Strand von El Puerto sieht.

Anmerkungen von Martin :
Dass einen 30km Gegenwind so fertig machen können!

Anmerkungen von Anke:
Die Jungs kämpften heute mit dem Gegenwind und ich mit dem Zelt, das beim Aufbauen beinahe wie ein Heißluftballon wegzufliegen drohte. Danach schnappte ich mir mein Radel, um in den benachbarten Piniendünen noch einen Geocache zu suchen. Rund 20 Meter vor dem Mikrodosenversteck stand mir ein nackter Opi vor der Nase und beäugte misstrauisch, was ich denn da so im Wald rumkroch... Ich beäugte ihn mal lieber nicht länger sondern gab diesen Cache für heute auf: Ich war auf einer Nudistendüne gelandet!

1 Kommentar:

  1. Anke, ich gebe die Datei mit dem Tanz von Jan und Martin offiziell frei. Bitte unbedingt veröffentlichen!

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