Dienstag, 15. April 2014

Tag 60: Rugat - Puzol Platya, 114 km

Heute früh erwies sich der Campingplatz doch nicht als so ruhig. Aufgewacht sind wir von dem penetranten Warnton einer rückwärts fahrenden Baumaschine. Ich habe mich gefragt, wie eine Baumaschine ohne Motorengeräusch rückwärts fahren kann. Ich habe aber einfach den Motor nicht hören können, den Warnton aber schon.

Fortgesetzt hat sich das beim Frühstück: Drei Meter hinter uns hat jemand mit einer Motorschere die Hecke beschnitten. Das hatte schon eine gewisse Komik in sich! Naja, wenigstens hat er sich hinterher für den Lärm entschuldigt.

Heute stand eine leichte Etappe an, denn es ging am Anfang ca. 200 Höhenmeter bergab und dann war alles flach. Unterwegs habe ich einige Klöster gesehen, die waren aber heute nicht zu besichtigen.


Landschaftlich schön wurde es längs des Naturparks Albufera. Die Straße führte am Rande des Parks entlang, war von Bäumen umgeben und nicht sehr stark befahren.


Etwa 12 Kilometer vor Valencia stellte sich die Frage, ob ich weiter an der Küste längs fahren kann oder den geplanten Umweg weiter westlich nehmen musste. Zum Glück waren einige Radfahrer unterwegs, die ich fragen konnte und die mir versicherten, dass der Radweg bis nach Valencia hineinführt. So habe ich eine Strecke erwischt, die mich direkt an der Stadt der Künste und der Wissenschaften vorbeiführte. Ein beindruckendes Wahrzeichen und im Gegensatz zur Elbphilharmonie schon fertig!


Die Gebäude stehen im trockengelegten Flussbett des Turia. Nach mehreren schlimmen Überschwemmungen hat man das Flussbett verlegt und die freigewordene Fläche dann für einen großen Park und diese Architektur genutzt. Überquert wird der Park immer noch mit Brücken, darunter eine alte Römerbrücke.

Von der Altstadt habe ich leider nicht viel gesehen, sie ist irgendwie von Hochhäusern eingemauert. Der Kommentar von Michael kam zwar technisch rechtzeitig, aber ich habe ihn erst abends auf dem Zeltplatz gelesen. Vielleicht gucke ich mir das morgen mit Antje an, denn wir machen hier einen Tag Pause. Zunächst wollen wir aber einen Geocaching-Ausflug ins Landesinnere machen.

Wir sind hier schon wieder in einer sehr ruhigen Ecke gelandet. Im Ort gibt es genau ein geöffnetes Restaurant und wir waren die einzigen Gäste. Die Strandpromenade ist gut ausgebaut, aber während der Woche ist hier absolut nichts los.


Was gibt es sonst zu berichten: Gestern habe ich den ersten Campingstuhl kaputtgesessen, Antje heute den zweiten. Auf den dritten hat sie sich dann nicht mehr zu sitzen getraut, weil es nicht heißen sollte: Antje hat zwei Stühle kaputt gemacht und Jan nur einen!


Außerdem hat sich heute der Billardclub aus den Niederlanden gemeldet, der mich am Anfang der Tour mit einer Flasche Cocacola gerettet hat. Sie verfolgen täglich den Blog und wünschen mir alles Gute! Schöne Grüße von hier!

Anmerkungen von Antje:
Jetzt sitze ich abends auf der Kühlbox, die keinen besonders stabilen Eindruck macht! Aber ich wollte eigentlich von mir und dem Navi erzählen. Der Satz des Tages lautete heute: "Nach 200m in den Kreisverkehr einfahren!" Da ich mich natürlich wie immer verfahren habe, das Navi leider nicht kapierte, dass ich nicht mehr auf der Autoschnellstraße war, sondern auf einer Straße daneben, musste die Route beständig neu berechnet werden, da ich nicht durch die Leitplanken über die Autoschnellstraße drüber abbiegen konnte. Das Ende vom Lied war, dass ich irgendwann mitten in Valencia war und über eine Nebenstrecke ans Ziel kam, wobei bei gefühlten 20km alle 700m ein Kreisverkehr kam! In so einem Fall nerven die Ansagen des Navis beträchtlich!

WER HATTE EIGENTLICH DIESE IDEE MIT DEN ANMERKUNGEN?



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