Samstag, 12. April 2014

Tag 57: Totana - Santa Pola, 117 km

Heute früh haben wir auf der Terrasse der geschlossenen Bar des Campingplatzes gefrühstückt. So richtig mit Kaffee bis zum Abwinken (die Gaskartusche muss aufgebraucht werden!), frischem Brot, Käse, Wurst und Obst.


Die Terrasse war neben dem Swimmingpool und ich musste natürlich nochmal im Thron des Bademeisters posieren. Selbstverständlich mit Cola Light und Banane, meinen wichtigsten Lebensmitteln!


Als ich gestern Abend noch einmal die Etappe plante und Anke das Höhenprofil sah, schrie sie gleich "Hier, meine Etappe! Ich fahre die erste Hälfte mit!"


Das hat nicht so gut geklappt wie gedacht, denn es gab einen leichten Gegenwind, der die sanfte Abfahrt bremste. Ich empfand es als eine zarte Erfrischung, Anke meckerte darüber. Unterwegs haben wir Orangenplantagen gesehen und fotografiert.


Heute haben wir viele merkwürdige Skulpturen und auch sehr viele Bauruinen gesehen. Mit einer Skulptur habe ich mich von Anke fotografieren lassen. Da lag nämlich ein Cache und Fotos machen ist immer eine gute Tarnung.


Ich hatte heute früh sehr viele Schaltfehler bei der Gangschaltung gehabt und habe zunächst die Kette mit der Nummer "C", die ich neulich neu aufgezogen hatte, dafür verantwortlich gemacht. Nach einem Ausrichten des Hinterrades war aber alles wieder gut!


Weiter ging es bis Murcia. Die Autovia-Vermeidungsstrategie leitete sich heute aus der Stromtheorie ab: Wo Radfahrer rauskommen, müssen sie an der anderen Seite auch reingefahren sein. Es ist also keine Sackgasse! So haben wir uns mal rechts und mal links von der Autovia auf Servicewegen durchgeschlagen. Vor Murcia sind wir durch Alcantarilla gefahren, ein nettes Städtchen mit einer ganz langen zentralen Allee mit gleichmäßig beschnittenen Orangenbäumchen. Sehr hübsch! In Murcia haben wir dann die Kathedrale von außen angesehen. Auch hier ist schon alles für die Osterprozessionen vorbereitet.


Dann gings zum Treffpunkt, zur Jesusstatue von Murcia auf dem Monteagudo.


Dort warteten Martin und Antje am Visitor Center, das sich als ein kleines Museum herausstellte, welches ab 14 Uhr wegen Siesta geschlossen hatte. Oben, zu Füßen der Statue, sollte ein Cache liegen. Ich war allerdings der einzige von uns, der Power genug hatte, diesen Anstieg noch zu versuchen. Die ersten ausgesetzten abgebrochenen Betonstufen habe ich noch bewältigt, ich bin auch durch das Loch im Zaun geklettert und die wackelige Stahltreppe bei Seitenwind hochbalanciert. Aber dann war Schluss für mich, die Kletterei und die Stufen waren mir zu ausgesetzt.


Nach einem kurzen Picknick bin ich die letzten knapp 60 Kilometer allein gefahren. Landschaftlich war es der schönere Teil der Strecke (keine Autobahnen, viel Grün, einsame Straßen). Ich konnte auch Wälder aus Palmen sehen, bei denen nicht jährlich die alten Palmwedel abgeschlagen wurden. Die sehen ganz anders aus, als wir uns normalerweise Palmen vorstellen.


Jetzt sind wir in Santa Pola, einem Badeort bei Alicante. So hatten wir es uns jedenfalls gedacht, aber der Campingplatz ist kilometerweit von einem Strand und von den Restaurants weg, das hatten wir schon besser. Aber das Restaurant, das Anke dann in ca. zwei Kilometern Entfernung gefunden hat, war sehr gut.

Morgen ist ein Pausentag angesagt und das Tracking-Device bleibt aus. Es liegen aber eher organisatorische Sachen an: Anke und Martin zum Flughafen bringen, Wäsche waschen, Detailplanung für die nächsten 3 Wochen durchführen.

Anmerkungen von Anke:
Heute radelten wir meist an Zitronen- und Orangenplantagen vorbei. Die Bäume blühen und tragen Früchte gleichzeitig! Schade, dass man den Duft nicht in einer PDF-Datei rübersenden kann.



2 Kommentare:

  1. Warum eingetlich Cola-Ligt, Herr Rüten-Budde ;-)

    Viele liebe Grüße

    Florian Martin

    AntwortenLöschen
  2. Hallo,

    wegen der Kalorien könnte ich mir jetzt wirklich richtige Cola leisten (meine Pulsuhr zeigt mir täglich zwischen 5000 und 7000 verbrauchte Kalorien an). Ich mag Cola Light aber vom Geschmack her lieber - so einfach ist manchmal die Erklärung.

    Liebe Grüße aus Santa Pola
    Jan Rüten-Budde

    AntwortenLöschen