Dienstag, 11. März 2014

Tag 25: Léon - San Sebastián, 127 km

Ich bin heute früh nach einem gemeinsamen Frühstück mit Dörte erst um 9:15 Uhr aufgebrochen. Geplant waren 117 Kilometer und ca. 1500 Höhenmeter Anstieg. Da passte es natürlich gut, dass ich jetzt ohne Gepäck fahren konnte.

Schon wenige hundert Meter nach dem Start habe ich entdeckt, dass wir hier auch in Baumhäusern hätten übernachten können. Aber das hätte Dörte doch wohl nicht so gut gefallen für die erste Nacht.


Ich fühlte mich gut und trotz des fehlenden Sonnenscheins rollte es auch ganz ordentlich, sodass ich mich spontan entschied, bis Bayonne nicht meiner geplanten Strecke, sondern dem Fernradweg zu folgen. Das sind etwa 8 Kilometer mehr, die sich aber nicht so gelohnt haben wie die Umwegkilometer an den Tagen zuvor. Meist lief der Weg als Radweg neben wenig befahrenen Straßen her. Immerhin kam ich hinter Capbreton so ganz nah an die Sanddünen ran.


Ich bin sie dann auch hochgekraxelt, um mal ein Foto von den Wellen zu machen.


Dann meldete sich Dörte per SMS vom verabredeten Treffpunkt zum Mittagessen in Bayonne und ich simste zurück: "Noch 20 Kilometer = 70 Minuten!" Dabei hatte ich nicht mit den unvorhergesehen Problemen mit dem Weg gerechnet. Man beachte die zwei umgestürzten Bäume in der überfluteten Stelle!


Ich suchte mir also einen anderen Weg, wobei das Navi wieder einmal "Routenberechnungsfehler" meldete. Es hängt wohl mit der Menge der routbaren aktivierten Karten zusammen, wie ich inzwischen durch Experimene herausgefuunden habe. Das Ausschalten der OSM-Cycling-Karte hat mir am Nachmittag jedenfalls weitergeholfen.

Dörte hatte also viel Zeit in Bayonne und hat einfach mal das Fort besichtigt. Das ist seit Urzeiten eine Kaserne, auch heute noch. Erst als sie kurz davor war, die Kantine zu besichtigen, wurde sie freundlich darauf hingewiesen, dass dies doch kein öffentlich zugängliches sondern militärisches Gelände sei.


Nach dem Mittagessen in Bayonne war es schon 14:15 Uhr und der größere und anstrengendere Teil der Strecke lag noch vor mir. Die ersten 10 Kilometer waren ätzend, eine viel befahrene Schnellstraße. Erst ab Bidart ging es auf eine Küstenstraße und es gab grandiose Ausblicke.


In Saint-Jean-de-Luz habe ich eine kurze Pause gemacht.


Weiter ging es zur Grenzstadt Hendaye, die auch einen wunderschönen breiten Strand hat.


In Spanien waren die Straßen dann nicht mehr so schön, teilweise fast Autobahn-ähnlich. Ich bin sehr gespannt, ob ich solche Straßen in den nächsten Tagen vermeiden kann. Hier treffen die Pyrenäen auf das Meer und dementsprechend geht es an der Steilküste ständig auf und ab - sehr anstrengend!

Nach dem sehr schönen Zentrum von San Sebastián (aber leider schon zu dunkel für schöne Fotos) ging es nochmal steil bergan bis auf fast 300 Meter Höhe zum Zeltplatz. Heute ist Übernachten im Auto angesagt und wir sind noch nicht wirklich gut organisiert. Vor allem bei einer Ankunft im Dunkeln merkt man das!

Jetzt sitzen wir auf den Vordersitzen im vom Fön geheizten Auto nach einem üppigen Mahl aus der Picknickbox. Ich mit dem Netbook auf den Knien und Dörte spielt auf ihrem Handy und wartet darauf, dass die Wäsche fertig wird. Spannend wird gleich noch, ob die von Dörte besorgte spanische SIM-Karte auch funktioniert.

Ach ja, nach 23 Fahrtagen plus Versuchen vor der Tour hat sich das Tracking-Device gemeldet, dass es neue Batterien haben will. Die versprochenen 3 Wochen haben die Batterien also gehalten!

1 Kommentar:

  1. Wie schön und tolle Fotos! Du bist an meinem Lieblingsstrand in Bidart vorbeigefahren! Liebe Grüße von Tini

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