Montag, 31. März 2014

Tag 45: Santo André - São Martinho das Amoreiras, 83 km

Heute Nacht war es schön mild, wir haben nicht gefroren. Den Fön haben wir auch nicht gebraucht, auch als wir spät Abends im Auto noch gebloggt haben. Nach einem schönen Frühstück habe ich mit Anke und Martin noch einen Cache am Strand gesucht. Anke wollte unbedingt Flamingos fotografieren, die es hier in der Lagune geben soll. Es waren aber weit und breit keine zu sehen und so musste ich als Ersatz einspringen.


Zunächst war es trocken und die Straße war zwar teilweise hügelig, aber sehr schön. Sowie ich die Höhe erstmalig erklommen hatte, ging es durch Korkeichenwälder mit Ausblicken zu beiden Seiten dieses Höhenzuges.


Anke und ich haben uns die Korkschicht der Bäume noch mal im Detail angesehen - das Material sieht wirklich wie Kork aus, wenn es frisch abgebrochen ist.


Auf dem Weg habe ich ein neues Verkehrsschild entdeckt. Dörte wird wahrscheinlich interpretieren, dass da ein Haus mit Heizung angekündigt wird, was in Portugal durchaus selten anzutreffen ist.


Außerdem kam ich an der Kreuzung auf der Höhe des Chaos vorbei, ein Name, den ich auch unbedingt im Bild festhalten musste.


Acht Kilometer vor Cercal fing es dann zu regnen an, wieder einmal so richtig heftig. In Cercal habe ich mich mit Anke und Martin getroffen und wir haben bei einem kleinen Imbiss den Regen abgewartet. Anke hat mich dann die letzten 35 Kilometer auf dem Fahrrad begleitet.


Martin ist vorgefahren und hat die Unterkunft klar gemacht. Wir sind hier mitten in der Pampa, man muss einen 500 Meter langen Feldweg hochfahren, um zum Haus zu gelangen. Anke und Martin haben diese Unterkunft im Internet gefunden und es war überhaupt nicht klar, ob sie geöffnet hat. Unter der angegebenen Telefonnummer hat sich nie jemand gemeldet, weil sie schlicht falsch war. Überraschenderweise haben wir hier eine Villa für uns, sogar mit Holzofen. Und mit freiem Internetzugang. Die ersten Reaktionen, als wir ankamen waren: Anke: "Internet geht!" Meine Antwort: "Die Dusche wird heiß!"


Aber wo kriegen wir hier etwas zu Essen mitten in der Pampa? Die Vermieterin versuchte eine Frau anzurufen, die vielleicht ein paar Hühnchen ("frango") für uns kochen könnte. Die Frau war aber nicht zuhause und dann fiel der Vermieterin ein, dass es ca. 10 Kilometer entfernt doch noch ein Restaurant gäbe. Das hat dann geklappt, wir haben gut und preiswert gegessen (Hühnchen, Minikraken und Tintenfische, dazu Salat und Pommes). Was anderes gab's auch nicht. Dann haben wir uns 6 Flaschen Bier mitgeben lassen und die genießen wir jetzt vor dem Kaminofen!

Ach ja, heute habe ich Eukalyptus gesehen (Bio-Unterricht mit Anke) und man kann ihn zu dieser Jahreszeit nur riechen, wenn man die Blätter zerquetscht.

Anmerkungen von Anke:
Rund 11 Kilometer vorm Ziel wartete Martin mit dem Bus auf uns und meinte: ihr habt es bald geschafft - nur noch dieser Anstieg und dann bleibt die Straße auf einer Höhe - ist nur noch etwas wellig... ha ha ha, ich musste zweimal absteigen und schieben! :P

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