Sonntag, 8. Juni 2014

Tag 114: Kupari - Budva, 86 km

Ich hatte erwartet, dass es heute auch wieder ein sehr heißer Tag wird, und bin deshalb schon um 6:45 Uhr gestartet. Das heißt um 5 Uhr aufstehen, aber im Zelt schläft man ja sowieso nicht so gut und wartet nur darauf, dass es endlich wieder hell wird. Der frühe Start war eine sehr gute Idee, denn die wesentlichen Hügel kamen auf den ersten 30 Kilometern und ließen sich so ganz gut fahren.

Etwa bei Kilometer 30 kam dann auch schon die Grenze zu Montenegro. Dies war die erste Grenze, bei der ich länger warten musste, so ca. 45 Minuten. Eigentlich hatte ich das an dem doppelten Grenzübergang zu Bosnien vorgestern schon erwartet, das ist schließlich auch eine EU-Außengrenze. Aber dort scheint man entspannter vorzugehen.


Eine angenehme Üerraschung war für mich, dass man die Bucht von Kotor ja auch mit einer Fähre kreuzen kann. Das spart locker 20 Kilometer an Strecke und eine sehr lange Tunnelfahrt zwischen Kotor und Budva.




Nach der Fähre war ich dann ganz entspannt, der Rest sollte doch locker zu schaffen sein. In einem Restaurant habe ich um 12:30 Uhr eine Pizza gegessen. Als ich um 13:30 Uhr aus dem kühlen Restaurant wieder rauskam, traf mich fast der Hitzschlag! Auf dem Fahrradsattel hätte man Spiegeleier braten können! Dörtes Tipp, sich dann nur ganz langsam zu bewegen und überhaupt nicht anzustrengen, habe ich versucht umzusetzen. In der Ebene und bergab geht das ganz gut, aber jeder Anstieg macht einen total fertig. Manchmal muss man schon nach 50 Höhenmetern erneut Pause machen und ist heilfroh, wenn ein ansonsten doofes Reklameschild etwas Schatten spendet. Das mitgeführte Mineralwasser hat inzwischen eine Temperatur von 35 Grad und wäre eher zum Duschen geeignet.

Ich habe aber auch den letzten Anstieg von 100 Höhenmetern bewältigen können und musste in Budva dann etwas nach dem Zeltplatz suchen. Der ist nicht so besonders, insbesondere ist das Duschwasser kalt und explizit nicht zum Trinken geeignet. Ich habe nach der Ankunft übrigens nicht sofort das Zelt aufgebaut, sondern auf der Liegematte im Schatten erst einmal Siesta gehalten, so fertig war ich!

Zwei Stunden später und frisch geduscht sieht dann alles schon wieder besser aus. Hier ist schon ein bisschen mehr los als nur Vorsaison.


Aber alle bewegen sich ganz langsam, auch noch um 17:30 Uhr. Es ist nämlich immer noch heiß! Gut, dass es kühles Bier gibt!

Technische Anmerkungen:
Meine kroatische SIM-Karte konnte ich den englischen Langzeiturlaubern vermachen, die können die restlichen 700 MB noch gut gebrauchen.

Aus Angst vor versehentlich entstehenden Roamingkosten habe ich jetzt sicherheitshalber die SIM-Karte aus dem Smartphone entfernt. Außerhalb der EU ist das Risiko einfach zu groß!

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