Sonntag, 1. Juni 2014

Tag 107: Omišalj - Otočac, 100 km

Der Wecker klingelte um 3:30 Uhr und trotzdem wurde es verdammt eng, den Flieger nach Rijeka um 6:05 Uhr noch zu erwischen. Als ich um 4:45 Uhr am Flughafen ankam, waren ca. 400(!) Leute vor mir am Germanwings-Schalter. Die Schlange wand sich einmal quer durch die Terminal-2-Halle und ging sogar noch die Treppenstufen zur Sicherheitskontrolle hinauf. Das war besonders lustig für Leute mit Kofferkuli! Ich kam um 5:35 Uhr an die Reihe, die Dame am Schalter fand meine Buchung nicht (das übliche Problem mit Umlauten und Bindestrichen im Nachnamen) und fragte mich erst einmal, in welchem Land Rijeka läge und wie der Flughafencode sei. Als ich endlich meine Bordkarte hatte, musste ich mit dem Hinterrad noch zum Sperrgepäckschalter, durch die Sicherheitskontrollen und dann noch einmal durch die Ausweiskontrollen. Den Nachzüglerbus zum Rollfeld habe ich gerade noch bekommen.

Am Flughafen in Rijeka hat dann alles wunderbar geklappt, wenn man davon absieht, dass ich das Buch, in das ich mich gerade eingelesen hatte, im Flieger vergessen habe. Ersatz ist bei Booklooker.de schon bestellt, sogar auf Deutsch, damit Dörte es zuerst lesen kann. Das Fahrrad und Gepäck habe ich wohlbehalten vorgefunden und das neue Rad schnell eingebaut. Um 9:45 Uhr saß ich schon wieder im Sattel.


Die Strecke war heute sehr anstrengend, es ging bis auf über 800 Meter hoch. Ich folge hier der Eurovelo-Route Nummer 8. Die ist in keinster Weise ausgeschildert, aber irgendwo im Internet hatte ich einen Track gefunden. Bisher läuft das ganz gut, selbst die benutzten Fernstraßen sind nur wenig befahren. Der steile Anstieg war sogar auf einer wirklich einsamen Landstraße, da kam nur jede Viertelstunde mal ein Auto vorbei. Gleichzeitig war es bester Roll-Asphalt ohne irgendwelche Schlaglöcher, das würde man von einer solchen Straße eigentlich nicht erwarten. Die Ausblicke über die Inselwelt vor Rijeka waren toll, das kommt auf Fotos leider nicht so rüber.


Als ich oben war, fing es heftig zu regnen an. In Verbindung mit einem kräftigen Wind sorgte das für ein ganz schönes Frösteln und machte die Abfahrt ziemlich ungemütlich. Im Hotel angekommen habe ich erst einmal alle meine Fahrradtaschen wieder umgepackt und viel Zeit mit Suchen verbracht. Durch das Abgeben des Gepäcks war vieles nicht an seiner gewohnten Stelle. Nach einem Abendessen im Restaurant mit drei Bier bin ich so müde gewesen, dass ich noch vor dem Bloggen eingeschlafen bin!

Technische Anmerkungen:
Die Wo-bin-ich-gerade-Seite hat am Vormittag nicht funktioniert. Dörte hat mich darauf hingewiesen. Die Ursache ist mir noch nicht klar, eigentlich blinkten alle Lampen am Tracking-Device so, wie sie es tun sollten. Und im Nachhinein sind die Tracking-Meldungen auch alle da (siehe hier). Vielleicht eine Verzögerung beim Dienstleister?

Das Samsung-Region-Lock scheint wieder zuzuschlagen. Ich habe inzwischen eine E-Mail an den Samsung-Support geschrieben und werde erst einmal das Ersatzhandy benutzen, dass ich jetzt wieder dabei habe.

Die Kuna auf meiner kroatischen SIM-Karte sind schon alle, offensichtlich habe ich noch nicht die optimale Tarifoption gefunden. Das war dann der Zeitpunkt, wo ich beschloss, mich erst morgen darum zu kümmern! Jetzt benutze ich das Smartphone, denn das Region-Lock bezieht sich nur auf das Telefonieren!

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