Sonntag, 15. Juni 2014

Tag 121: Ieromneme - Filippiada, 104 km

Irgendwann musste ich ja heute früh aus dem Zelt, auch wenn immer noch Hundegebell da war. Aber eigentlich waren die beiden Hunde ganz friedlich und hielten soviel Abstand, dass ich das Zelt ungestört abbauen konnte. Ich bin heute sehr früh losgekommen und das war sehr gut, denn es gab viele harte und lange Anstiege. Die konnte ich alle bis ca. 13 Uhr bewältigen, obwohl auch viele Schiebestrecken dabei waren.


Etwas problematisch war die Versorgung mit Wasser und Essen: Ich habe so kleine Nebenstrecken ausgesucht, dass kaum Bars oder Läden in den Dörfern waren. Ein Dorfbewohner hat mir die Wasserflasche gefüllt und dann war das Hauptproblem gelöst. Dabei hätte ich alles auch etwas einfacher haben können, wenn ich die Hauptstrecke über Ionannina genommen hätte. Aber da war mein Stolz davor, denn das hätte die 50-Kilometer-Abstand-zur-Küste-Regel gebrochen.

Einem Gewitterregen konnte ich in dem einzigen Restaurant am Wege ausweichen. Es lag am Orakel von Dodona, bei dem aus dem Rauschen der Blätter eines Baumes der Wille der Götter erschlossen wurde. Interessant fand ich, dass die Priester immer barfuß liefen und sich nie die Füße wuschen. So konnten sie die Erde besser spüren.

Auf dem Weg habe ich heute zum ersten Mal eine Schildkröte auf der Straße gesehen - ein Zeichen dafür, dass ich wirklich in Griechenland angekommen bin.


Filippiada ist eine Kleinstadt und hier hat es auch schnell mit einem Zimmer geklappt. Direkt vor der Haustür ist eine kleine Bar, in der ich Fußball gucken konnte. Zu jedem Bier gab es eine Kleinigkeit zu essen dazu. Bei meinem Bierdurst konnte ich mir das Hauptgericht sparen ...

Ansonsten stand heute mal wieder Planung an, deshalb kommt der Blog heute so spät.

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