Samstag, 15. März 2014

Tag 29: Ribamontan Al Mar - Arenas de Cabrales, 120 km

Heute habe ich mich um 8:30 Uhr von Dörte verabschiedet, die sich gemütlich noch mal im Bus umgedreht und weitergeschlafen hat. Die Strecke war länger als gestern, aber die Höhenmeter sollten eigentlich gleich viel sein. Am Anfang fühlte sich das allerdings nicht so an, immer wieder ging es auf und ab und teilweise auch ziemlich steil. Kurz hinter Santillana habe ich mich mit Dörte getroffen, weil ich meine Warnweste vergessen hatte. Die ziehe ich immer an, wenn ich meine Jacke, die ja auch Reflektorstreifen hat, ausziehe. Ich habe die Warnweste aber heute gar nicht gebraucht, denn es wurde maximal 13 Grad warm und ich kam gar nicht dazu, meine Jacke auszuziehen.

Dörte ist dann in den Ort Santillana zurückgefahren und hat ihn besichtigt. Es ist ein schöner Ort mit einem historischen Kern.


In Cobraces war eine riesige Kirche und ein Zisterzienserkloster zu sehen.


Seit gestern sehe ich hier immer Ampeln, die nur zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung dienen. Die Ampeln stehen normalerweise auf Rot und wenn man sich mit korrekter Geschwindigkeit nähert, springen sie auf blinkendes Gelb um. Nur für Radfahrer funktioniert das meist nicht: Entweder man wedelt mitten auf der Fahrbahn wild mit den Armen oder man wartet vor der roten Ampel, bis man von einem Auto überholt wird. Inzwischen ignoriere ich diese Ampeln aber einfach!


Erst nach 63 Kilometern habe ich heute das erste Mal das Meer erreicht. Immer wieder musste ich dann Flüsse überqueren und wieder die Klippen erklimmen. Das hat mich an die Normandie erinnert. An einem Zusammenfluss zweier Flüsse gab es eine besonders eindrucksvolle Flussmündung. Am Sandstrand kann man erkennen, wie weit die Flut den Fluss hinaufkommt und das Land überschwemmt.


Dadurch entsteht so eine Art Salzwiesenlandschaft, die hinter dem begrünten und mit Palmen bestandenen Dünengürtel liegt.


Inzwischen haben wir Kantabrien verlassen und befinden uns jetzt in Asturien.


Das Highlight des Tages kam aber erst noch: Die Straße nach Arenas de Cabraces führt über 24 Kilometer durch eine enge Schlucht, immer am Fluss entlang. Einfach grandios!


Auf der anderen Seite des Flusses gibt es einen Wanderweg, der alle paar Kilometer mit einer Hängebrücke angebunden ist.


Wir sind in einer kleinen Pension mit sehr stilvollem Ambiente untergekommen. Alles ist aus Holz und unser Zimmer hat einen eigenen Wintergarten - sehr schön!

1 Kommentar:

  1. Hallo Jan,
    schoene Bilder, die Schlucht sieht in der Tat nett aus. Wir haben in Paris bestes Wetter. Josi und ich werden gleich in den Parc de Sceaux gehen. Benjamin ist heute morgen nach Kalifornien aufgebrochen und so haben Josi und ich ein paar Tage zu zweit.
    Euch beiden weiterhin viele schoene Erlebnisse in Spanien.
    Carola (und Josi, die sich aber gerade in den Garten verabschiedet hat - wenn die Terassentuer offen steht. haelt sie eigentlich nichts mehr in der Wohnung)

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