Montag, 17. März 2014

Tag 31: Gijón - Luarca, 108 km

Zunächst ging es durch Gijón, das bezüglich der roten Ampeln fast mit Bilbao mithalten kann. Es hat also gedauert, bis ich das Stadtgebiet verlassen habe. Das einzig Fotografierenswerte war die Universität.


Es ging dann über kleine Landstraßen und ich habe immer wieder Gebäude gesehen, die quasi auf Stelzen stehen und Balkons haben. Wozu diese Gebäude dienen, haben wir aber noch nicht herausgefunden.


Heute habe ich mich über meine eigene Planung gewundert. Wieso habe ich nur so klitzekleine Straßen gewählt? Die nehmen überhaupt keine Rücksicht auf die Geländeformen und haben schon mal Steigungen und Gefälle von bis zu 18%. Dementsprechend war häufig auch Schieben angesagt. An zwei Stellen bin ich sogar auf Schotterwege gestoßen, was insbesondere bei starkem Gefälle sehr ärgerlich ist. Statt 3 Kilometer bequem rollen hat man dort 500 Meter konzentriertes Bremsen und Angstschweiß auf der Stirn!


Seit vier Tagen habe ich jeden Tag ein Stofftaschentuch verloren. Inzwischen ist das schon ein running Gag zwischen Dörte und mir geworden. Diesmal habe ich wenigstens das Dorf aus der Ferne fotografiert, wo es passiert sein muss.


Am besten hat mir heute wieder eine Bergstraße gefallen - langsam ansteigend und so schmal, dass sie in Holland gerade noch als breiter Radweg durchgehen würde. Von oben (448 Meter) hatte man eine tolle Aussicht und die Straße zur Abfahrt wurde sogar breiter.


Leider mutierte sie kurz darauf in eine Rauhasphalt-Piste, die wieder viel zu steil für eine bequeme Abfahrt war. Ich bin gegen 19 Uhr auf dem Zeltplatz angekommen.

Wir sind dann mit dem Fahrrad in das Dorf zu einem Restaurant gefahren. Dabei musste ich leider feststellen, dass mein Licht schon wieder nicht funktioniert, das muss ich mir noch mal in Ruhe ansehen. Das Restaurant ist 2 Kilometer den Berg runter auf Meereshöhe, da wird Dörte nachher noch zu kämpfen haben, um den Zeltplatz wieder zu erreIchen. Es ist aber ein sehr schönes Restaurant, das Dörte am besten mit eigenen Worten beschreibt:

Anmerkung von Dörte:
Ich verdränge den Gedanken an die Fahrt zum Zeltplatz mal völlig und konzentriere mich auf das Restaurant. "El Barometro" hat schon mal einen Pluspunkt verdient durch die Gestaltung der Toiletten - hellblaue Sanitärobjekte für Caballeros und entsprechend rosa für Senoritas. Und dann besticht es durch den Wirt, der mehrere Dinge einfach nicht durchgehen lässt: Unsere Begrüßung wurde von "Buenas Tardes" in "Buenas Noches" korrigiert und wir wissen jetzt auch, dass es "muj bueno" heißt und nicht "mucho bueno". Als Speisekarte wurden die Fische direkt an den Tisch geliefert: "Welches Fischerl hätten's denn gern?" Jan natürlich gar keins, aber meins war sehr lecker. Allmählich steht tatsächlich der Rückweg an und dann eine weitere Nacht im Auto. Wie gut, dass die Sicherung für den Fön ausreicht. Nachts wird es doch noch empfindlich kalt.

2 Kommentare:

  1. Hallo Dörte und Jan,

    diese Häuser auf Stelzen heißen Hórreo ( http://de.wikipedia.org/wiki/Hórreo ) und dienen als Speicher für Feldfrüchte.

    Viele Grüße,
    - Burkhard

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    1. Danke, die Webseite erklärt das sehr schön. Aber warum es darauf Balkone gibt, wird immer noch nicht klar ...

      Gruß Jan

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