Donnerstag, 20. März 2014

Tag 34: Pausentag in Santiago de Compostela

Als Erstes haben wir heute früh neue Taschentücher für mich gekauft. Wir bekamen sie in einem Handarbeitsladen und Dörte könnte sie jetzt noch besticken. Da ich sie aber wahrscheinlich auch verlieren werde, lohnt sich das wohl nicht!


Wir sind dann zur Kathedrale hochgegangen und haben dort zuerst einen Besuch im Pilgerbüro gemacht: Ohne Stempel gibt's auch keine Compostela (Pilgerurkunde), da reicht auch ein Blog nicht. Die Kathedrale ist groß und beeindruckend, aber zumindest an der Fassade auch äußerst renovierungsbedürftig. Man hat damit beim ersten Turm inzwischen begonnen.


Auf dem Platz vor der Kathedrale haben wir 16 Pilger aus den USA getroffen, die den camino inglés von Ferrol gewandert sind. Eine eindrucksvolle Reihe von Rucksäcken!


Beim Besuch der Kathedrale haben wir die reich geschmückte Statue des heiligen Jakobs umarmt. Was mich aber am meisten beeindruckt hat, war die Geschichte mit dem Weihrauchpendel. Wir haben es nicht gesehen, aber das soll mit 68 km/h durch das Kirchenschiff geschleudert werden. Siehe hier.


Danach haben wir es ruhig angehen lassen, ein paar Postkarten geschrieben und uns in einem Café ausgeruht.


Nach einer Siesta - ja, dafür hatten wir heute Zeit - geht jetzt aber noch mal die Post ab. Unsere Wirtsleute feiern in dieser Woche Jubiläum und da gibt's Musik in ihrer Bierkneipe. Tolle Stimmung, Dörte hat schon mitgetanzt!


Die Wirtsleute, die schon lange im Großelternalter sind, haben auch mitgetanzt. Überhaupt ist das eine merkwürdige Kneipe: Hauptsächlich von Studenten besucht, zum ersten Bier gibt's einen Toast gratis dazu, eigentlich immer gut besucht (andere Lokale sind richtig menschenleer!). Also, wenn Ihr nach Santiago kommt, bucht im Hostal Abrente!


Anmerkung von Dörte:
Das Hostel ist natürlich der Hammer und da wir beim Schreiben jetzt hier sitzen, ist es etwas schwierig, sich auf die schönen Dinge in der Kathedrale zu konzentrieren. Aber es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass diese Zeit benötigt, die man sich unbedingt nehmen sollte. Wir hatte das Glück, dass ein Gottesdienst stattfand und eine Nonne mit einer ausgesucht schönen Stimme zu hören war.

4 Kommentare:

  1. Ja, schöne Stimmung in der Kneipe. Und es wurde anscheinend auch Dudelsack gespielt. Cool!
    Liebe Grüße and Euch 2
    Brigitte

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    1. Hallo Brigitte,

      das war galizische Volksmusik und die ist keltisch. Da gehört ein Dudelsack dazu, außerdem 2 Tambourins, eine Trommel und Klanghölzchen. Es klang ziemlich wie irische Volksmusik!

      Liebe Grüße
      Jan

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  2. Hmm Jan Hänsel und Gretel haben das mit Brotkrummen versucht was Du mit Taschentüchern versuchst. Ich würde sagen schau Lieber aufs Gps und Straßenschilder damit Du heil wieder kommst. :-) Matthias

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