Mittwoch, 7. Mai 2014

Tag 82: Marina di Grosseto - Montalto Marina, 112 km

Heute bin ich selbst durch die Hügel der Toskana gefahren und fand es wunderbar. Die ruhige Straße führte mich über die Bergdörfer Scansano und Manciano, die immerhin auf 560 bzw. 420 Metern Höhe liegen. Anders als sonst verlief die Straße nicht in einem Flusstal, sondern folgte der Kammlinie der langsam ansteigenden Hügelkette. Das hat den großen Vorteil, dass man immer wieder Ausblicke zu beiden Seiten hat!




In Scansano hatte ich den hohen Hügel schon geschafft und habe mir daher ein Mittagessen in einer Pizzeria gegönnt. Dörte hätte es gefallen, da hängen die Schinken von der Decke. Allerdings neben dem Fernseher, in dem wieder einmal Fußball lief.


Bis zum Manciano-Hügel ging es dann erst einmal wieder bis auf 100 Höhenmeter bergab. Beim Anstieg bekam ich dann einen guten Blick auf den Ort Montemerano.


Wieso die Gemeinde Manciano sich als denuklearisierte Zone bezeichnet, weiß ich nicht. Sie haben es jedenfalls an der Gemeindegrenze mit einem Schild dokumentiert.


Als ich den Ort Manciano hinter mir gelassen hatte, dachte ich, dass die Hauptarbeit für heute geleistet sei. Nur noch 40 Kilometer, dabei 420 Meter bergab rollen, ganz einfach! Denkste, denn aus irgendwelchen Gründen (welche konnte ich noch nicht rausfinden) habe ich eine fast 10 Kilometer lange Schotterstrecke eingeplant. Am Anfang sah sie ja noch spektakulär und gut befahrbar aus.


Später wurde sie aber zu einer Strecke, die man lieber nicht mit einem ungefederten Tourenrad fährt. Teilweise ging es auch durch richtige Modderlöcher, sodass ich heute Abend erst einmal mein Fahrrad säubern musste.


Anmerkungen von Dörte
Nicht nur Fahrrad, auch Schuhe, Socken, Beine usw. mussten gesäubert werden. Na, ist es denjenigen aufgefallen, die Jan kennen: Er trägt keine Kniestrümpfe hier, sondern diese ganz kurzen Söckchen!

Ansonsten gibt mir dieser für mich glücklicherweise ereignislose Tag die Gelegenheit zu philosophischen Anmerkungen: Menschen, die es wirklich verdienen, beim Initialenraten zu erscheinen, sind im Dunkel der Geschichte verschwunden - zum Beispiel der Erfinder des Nasensprays! Antje, das gehört unter mein Kopfkissen.

Philosophische Anmerkung 2: Ich hasse schlecht eingestellte Bewegungsmelder in WCs.

Keine Kommentare: