Sonntag, 18. Mai 2014

Tag 93: Bisceglie - Manfredonia, 71 km

Eigentlich hätte ich jetzt einen Pausentag verdient gehabt und deshalb gab es heute nur eine kurze Etappe. Naja, das stimmt nicht wirklich, denn ich hätte die verbleibenden ca. 540 Kilometer bis Rimini gerne gleichmäßig auf 5 Etappen verteilt, aber die dafür notwendigen Zeltplätze haben noch nicht geöffnet. So sind es jetzt 2 kurze und 3 lange Etappen geworden. In Rimini wird Dörte nach einem gemeinsamen Pausen- und Umpacktag am Sonnabend nachhause aufbrechen. Die freie Zeit haben wir heute für Planungen genutzt, das muss auch mal sein. Bei dem schönen Sonnenschein war es auch morgens schon sehr warm und wir konnten beim Planen bequem draußen sitzen.


Dörte rief von unterwegs an, dass ich auf jeden Fall die Flamingos fotografieren sollte. Also habe ich pflichtgemäß nach diesen Vögeln Ausschau gehalten, zuerst aber nur den riesigen Salzberg der Saline gesehen.


Es scheint so zu sein, dass ein Teil der Salinen noch genutzt wird und der andere Teil ein Naturschutzgebiet ist. Die ersten Kilometer ware überhaupt keine Vögel zu sehen. Als ich dann welche fotografieren konnte, waren es keine Flamingos.


Aber schließlich kam ich doch an einer Kolonie vorbei!


Unterwegs habe ich wieder einmal dieses Schild gesehen, bei dem vor "alberi in banchina" gewarnt wird. Zuerst hatte ich das für mich übersetzt als "Irgendetwas Weißes neben der Straße, das gefährlich ist". Aber was sollte das sein? Das weiße Killerkaninchen aus Jabberwocky vielleicht? Seit Pompei weiß ich durch das Wörterbuch eines Camperpaares, dass hier nur vor Bäumen gewarnt wird und meine Angst ist verschwunden!


Anmerkungen von Dörte
Bin heute ja nur die kurze Etappe gefahren. Bemerkenswert war, dass in einem der Orte, ich glaube es war Trani, Reiter völlig selbstverständlich auf der Hauptstrasse unterwegs waren. Bewundernswert ruhige Pferde.

Merkürdig finde ich, dass die touristische Attraktivität von Saline und Naturschutzgebiet nicht genutzt wird. Selber Salz schöpfen (oder wie immer man das genau gewinnt) und ein Rundweg mit Blick auf Flamingos, das hätte doch was.

Technische Anmerkungen
Heute habe ich mir wieder Sorgen um das Hinterrad gemacht. Der Antrieb klang gestern schon so, als ob eine Fahrradkette am Kettenkasten scheuert. Normalerweise ist das eine trocken gelaufene Kette und nach ein wenig Öl ist alles wieder normal. Doch das Ölen der Kette hat es nicht gebracht, heute war das Scheppern noch lauter und auch im Leerlauf zu hören. Ich habe unterwegs angehalten und die Lager und die Kette erneut geölt. Das machte es etwas besser, aber nicht richtig gut. 200 Meter vorm Zeltplatz machte es dann plötzlich "Knack" und auf einmal war das Scheppern weg. Sehr komisch! Ich habe mir das anschließend nochmal angesehen und ich glaube inzwischen, dass die Ursache im Schnellspanner liegt. Den habe ich jetzt etwas fester angezogen und auf einmal scheint alles gut zu sein. Ich werde das genauer beobachten müssen!

2 Kommentare:

  1. ENDLICH echte Flamingos in Sicht!! Allerdings fand ich das orangefarbene Exemplar aus Portugal (siehe 31.3.) doch etwas eleganter im Ausdruck....

    Liebe Grüße von Anke, die dir Rückenwind zupustet

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  2. Hallo Anke,

    ich musste auch an das Foto denken. Die Vögel sind unter den Flügeln tatsächlich etwas orange, aber das habe ich leider nicht fotografieren können. Und noch was: Ich kann jetzt besser auf einem Bein balancieren. Das Anziehen der Schuhe und Strümpfe in der Dusche trainiert ungemein!

    Liebe Grüße
    Jan

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