Montag, 19. Mai 2014

Tag 94: Manfredonia - Marina di Montenero di Bisaccia, 133 km

Heute war die erste von drei langen Etappen in Folge. Obwohl ich erst gegen 9:40 Uhr aufgebrochen war, kam ich schon gegen 17:20 Uhr am Zielort an. Es rollte einfach gut auf dieser flachen Etappe. Ich habe sozusagen den Sporn am Absatz des italienischen Stiefels abgeschnitten. Dort liegt das Gargano-Gebirge, das ich auf der Innenseite vollständig umfahren habe. Dazu bin ich auf der Straße "Pedegarganica" gefahren, die wirklich genau am Fuß dieses Gebirges entlang führt. Links ist es topfeben mit Wiesen und Feldern und rechts hat man diese steilen Hügel - sehr schön!


Auf der "Pedegarganica" habe ich mehrere Hinweisschilder auf Straßensperrungen gesehen. Diese betrafen aber alle nur Nebenstraßen, die links oder rechts abbogen. Wie man das als Ortsfremder durchschauen soll, ist mir unklar. Ich habe heute wohl einfach Glück gehabt!


Danach ging es auf die SS 16, die "Adriatica". Nach den Erfahrungen mit den Staatsstraßen am Ionischen Meer und bei Rom hatte ich ein wenig Angst vor einer Fast- oder gar Ganzautobahn. So ist es hier aber nicht, es ist eine zweispurige Straße mit mäßigem Verkehr und breitem Seitenstreifen. Das geht eigentlich ganz gut.

In Termoli, ca. 20 Kilometer vor dem Ziel, lag der einzige Geocache, der auf der Wegstrecke lag. Deshalb habe ich hier länger Pause gemacht. Hat aber nichts genutzt: Den Cache habe ich nicht finden können. Dafür habe ich eine schöne Burg und eine Fischeraltstadt mit erhaltener Stadtmauer gesehen.


Die Cachebeschreibung hat mich aber auf etwas aufmerksam gemacht, was mir sonst entgangen wäre: Direkt in Termoli am Strand ist ein Konfluenzpunkt, ein Kreuzungspunkt von ganzzahligen Längen- und Breitengraden. Man könnte sagen: Termoli ist das Greenwich von Italien. Diesen Punkt habe ich mir angesehen und den Besuch dort dokumentiere ich gerade bei www.confluence.org. Nur etwa 100 Meter vom Punkt entfernt hat man 2013 ein Denkmal für den 42. Breitengrad aufgestellt.


Anmerkungen von Dörte
Nach Erledigung verschiedener Aufgaben: "besorge Männershampoo, lange Schnürsenkel, Postkarten aus Manfredonia und die üblichen Lebensmittel", wollte ich eigentlich den Wagen waschen lassen. Das war aber nicht möglich. Zu der vorhandenen Waschstraße gehört auch immer eine lavage a la manno (oder so ähnlich). Das hätte vor der Mittagspause aber nicht mehr geklappt und ich sollte auf 16:30 Uhr vertröstet werden. Die Alternative war Tanken. Zum Service-Tanken gehört immer auch das Säubern der Scheiben (vorne und hinten!). Das langte mir dann erst einmal. An einigen Ampeln gibt es zwar immer mal wieder Personen, die ungefragt die Scheiben abwischen und dafür die Hand aufhalten, aber die putzen bei diesem Wagen immer nur die Scheinwerfer. Dafür bekommen sie dann aber auch nichts.

Bin dann ohne Navi in die ungefähre Richtung gefahren und habe das Kloster San Michele in Monte Sant´Angelo besucht. Sehr eindrucksvoll. Um eine alte Einsiedelei im Berghang herum wurde dieses Kloster aufgebaut. Unterschiedliche Kapellen wurden direkt in wahrscheinlich natürliche Höhlen im Berg integriert. Infos waren nicht zu erhalten. Aber der Papst war schon da.

Dann ging es zum Zeltplatz, auf dem immerhin noch eine weitere Familie campt. Wenn man rechtzeitig vorher in der Rezeption Bescheid gibt, dann kann man auch warm duschen.

Technische Anmerkungen
Das Scheppern im Antrieb war heute weg. So kann es bleiben!

1 Kommentar:

  1. Hallo Doerte, hallo Jan,

    einfach mal ein kurzer Gruss aus Antony... Wir wuenschen Euch weiterhin eine gute Fahrt!

    Benjamin, Josi und Carola

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