Mittwoch, 14. Mai 2014

Tag 89: Pisciotta - Cirella, 101 km

Dies war die letzte Etappe an der Westküste Italiens. Morgen geht es in die Berge und an den Golf von Tarent. Das wird noch einmal anstrengend, auch wenn es nun doch kein 1376-Meter-Pass wird. Google Maps hatte mir da zu kleine Wege rausgesucht, ich halte mich lieber an die Autostraßen. Zwei Tausendmeter-Pässe sind aber dabei!

Heute war die Strecke leichter als gedacht und ich bin relativ früh angekommen. Unterwegs habe ich unabhängig voneinander zwei deutsche Wanderer getroffen. Beide wandern in jährlichen Abschnitten und wollen in dieser Jahresetappe noch Sizilien erreichen. Wolf ist vor einigen Jahren in Berlin aufgebrochen und Nik will sein Pilgerwegnetzwerk bis nach Jerusalem ausdehnen. Nächstes Jahr soll es dann in Haifa weitergehen - genau wie die Kreuzfahrer, die mit dem Boot übergesetzt sind. Beiden wünsche ich viel Erfolg und viele schöne Eindrücke!

Es war heute windig (zum Glück von hinten!) und teilweise regnerisch. Das machte sich auch in einer starken Brandung bemerkbar, die wir heute die ganze Nacht auch im geschlossenen Auto hören werden.


In Sapri habe ich mir einen neuen Sattel gekauft. Beim alten ist der Sattelkörper auf einer Seite gebrochen. Man kann zwar noch damit fahren, aber irgendwann wird auch die andere Seite brechen. Ich entschied mich für ein günstiges Modell, das mir als "hart, aber komfortabel" angepriesen wurde. Ich habe ihn gleich montiert und für 20 Kilometer getestet. Und dann wieder abgebaut und durch den kaputten Sattel ersetzt. "Hart" kann ich definitiv bestätigen, aber komfortabel ist er nicht. Der kommt jetzt zuhause in die Ersatzteilecke, die nie gebraucht wird. Auf dem Campingplatz habe ich erst einmal Ankes Sattel montiert, den will ich morgen ausprobieren.

Zu guter Letzt konnte ich bei Maratea noch eine riesige Christusstatue auf einem Berg fotografieren.


Anmerkungen von Dörte
Nicht erwähnt hat Jan, dass er auch ein weniger günstiges aber mit Sicherheit bequemeres Modell hätte kaufen können. Aber bei solchen Sachen schimpfe ich schon gar nicht mehr.

Ich bin heute direkt an der Küste entlang gefahren - meist hinter einem Wohnmobil her. Das ist sehr angenehm. Wenn der nicht abstürzt an den engen Stellen, dann komme ich da auch durch. Die Strecke war teils einspurig mit Ausweichstellen und das gefühlt 100 Meter über dem Meer. Ein ganzer Ort war auch nur einspurig zu durchfahren. Eine Ampel regelte das.

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