Dienstag, 10. Juni 2014

Tag 116: Shkodra - Tirana, 110 km

Ich habe wunderbar geschlafen, so ein klimatisiertes Zimmer ist einfach herrlich. Ehrlich gesagt: Ich bin gestern sogar beim Hochladen des Blogs zwischendurch eingeschlafen und erst nach zwei Stunden wieder aufgewacht. Der Körper fordert auch sein Recht.

Nach einem Frühstück im Hotel ging es auf Richtung Tirana. Auf der Ausfallstraße konnte ich jetzt die Burg sehen, die ich gestern nicht mehr besuchen wollte. Ganz schön groß und bis 1913 noch militärisch genutzt.


Für das Geocaching habe ich heute einen Umweg von ca. 14 Kilometern gemacht, um den einzigen Geocache im Umkreis von 40 Kilometern zu finden. Er ist auf einem Campingplatz versteckt. Ja, es gibt Campingplätze in Albanien, und dieser sah äußerst gepflegt aus. Sogar ein Swimmingpool war vorhanden.




Weiter ging es Richtung Tirana. Wie vorher erkundet, war wirklich alles flach und dadurch war die Hitze nicht so störend. Alle 16 Kilometer habe ich Pause gemacht und mir etwas Kaltes zu Trinken gekauft. Im Durchschnitt habe ich jedesmal einen Liter konsumiert, also komme ich auf etwa 6 Liter/100 Kilometer. Cola Zero, Wasser, Bier und Saft im Wechsel, ein schönes Gemisch. An der zweiten Pausenstation war ich umringt von einer Schulklasse und meine Visitenkarten gingen weg wie warme Semmeln. Sehr viel Englisch sprachen die Kinder nicht, aber mit Zeigen und Zeichensprache funktionierte die Verständigung schon. Überhaupt wurde ich heute überall freundlich gegrüßt, es wurde gewunken und ich wurde sogar abgeklatscht. Ein freundliches Volk!

Wie flach dieses breite Tal war, kann man gut auf dem Foto von der Brücke über einen Fluss sehen: Man kann sich sehr gut vorstellen, dass es hier nach der Schneeschmelze zu großen Überflutungen kommt. Auf der anderen Seite ist Wasser keine Mangelware und deshalb ist alles grün.


Etwa 40 Kilometer vor Tirana bin ich von einem Autobahnstück erwischt worden. Mangels Alternative habe ich die Verbotsschilder für Radfahrer einfach übersehen und den breiten Standstreifen genutzt. Der war so breit, dass er sogar von Autos in der Gegenrichtung benutzt wurde. Das sah überhaupt nicht nach Autobahn aus: Da waren Bars, Tankstellen und andere Häuser ohne jede Abfahrt an der Straße.

In Tirana bin ich in einer kleinen und günstigen Pension untergekommen. Das Fahrrad steht sicher im Hof und das Zimmer ist wieder klimatisiert. Zum Zentrum sind es nur wenige Minuten zu Fuß und ich bin bei meinem ersten Spaziergang gleich in einen Public-Viewing-Bereich für die WM geraten. Mal sehen, ob ich da morgen Abend zum Eröffnungsspiel hingehe oder mir doch lieber eine Kneipe suche.


Technische Anmerkungen:
Das Justieren des vorderen Umwerfers war fummeliger als erwartet, aber jetzt bin ich erst einmal zufrieden.

Die Wo-bin-ich-gerade-Seite funktionierte heute Abend nicht. Ein Yahoo-Server scheint nicht zur Verfügung zu stehen (für Spezialisten: Den brauche ich, um den CORS-Header zu setzen). Ich habe jetzt einen Link auf die Seite des Anbieters des Tracking-Devices eingefügt. Ich finde sie nicht so schön, aber sie ist möglicherweise besser verfügbar.

Das Tracking-Device bleibt morgen aus, denn es ist ein Pausentag geplant.

4 Kommentare:

  1. Eigentlich ist es ja prima, dass Du keine Augen für andere Frauen hast, aber interessant ist es schon, dass nur wenige Frauen mit Kopftuch rumlaufen. Man hat von Albanien doch meist die Meinung, dass es ein eher rückständiges und muslimisches Land ist. Kannst du morgen ja noch mal richtigstellen.

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  2. Jörg Paukstadt11. Juni 2014 um 10:30

    Hallo Dörte,
    lass ihn doch nach den anderen Frauen schauen. So lange er beide Hände fest am Lenker behält, kann nicht viel passieren.
    Liebe Grüße, Jörg

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  3. Du verwechselst wohl den Tag. Fußball wird erst am Donnerstag gespielt!

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  4. Hallo Beke,

    das hatte ich auch schon gemerkt, als ich den Plan noch einmal wegen der Uhrzeit gecheckt hatte. Naja, so kann ich heute Abend nochmal in Ruhe essen gehen, das hat auch was!

    Liebe Grüße
    Papa

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