Montag, 16. Juni 2014

Tag 122: Filippiada - Agrinio, 99 km

Heute war ein Streckentag ohne besonders anstrengende Steigungen. Immer der E-951 folgen, das war einfach. Die Straße ist zwar nicht gerade wenig befahren, hat aber meist einen ordentlichen Seitenstreifen. Landschaftliches Highlight war die Fahrt entlang des ambrakischen Golfes.


In Amfilochia, am Ende des Golfes, habe ich in einem wunderschönen Restaurant zu Mittag gegessen. Keine zwei Meter neben mir plätscherte das Wasser des Ionischen Meeres!


Überhaupt war die Straße heute eher nett. Gestern hat der blühende Ginster schon für gelbe Farbtupfer gesorgt. Den gab es heute auch, aber die Rhododendronbüsche mit ihren weißen und roten Blüten haben deutlich überwogen. Sehr hübsch!


Was mir auch noch aufgefallen ist: Kirchtürme sehen in jeder Gegend anders aus. Bei Narbonne z. B. war die Kirchturmspitze immer aus Eisen geschmiedet. Hier sieht das eher wie die Konstruktion einer Hochzeitstorte aus!


Mein Hotel liegt am Rand der Stadt und eben nicht mittendrin. Dafür ist das Zimmer das beste seit Wochen: Großzügig, mit Schreibtisch und Sitzecke. Eigentlich war ich rechtzeitig da für das Deutschlandspiel, aber irgendwie habe ich mich mit der Uhrzeit vertan. Alle Uhren habe ich auf griechische Zeit umgestellt, nur die Uhr am Netbook nicht. So hab ich doch glatt das 1:0 verpasst! Das zweite Spiel guckte ich mir in der Stadt in einem Restaurant an. Hier konnte ich übrigens nicht auf Englisch bestellen. Man kann ganz schwer abschätzen, wer hier vielleicht Englisch oder Deutsch spricht: Heute früh habe ich bei einer Pause in einer vollbesetzten Bar keinen getroffen, mit dem ich mich verständigen konnte. Trotzdem bekam ich eine Cola ausgegeben! Und heute Nachmittag hat mir die Verkäuferin im Supermarkt in Englisch erklärt, warum sie es schlecht findet, dass die Türkei nicht in der EU ist. Ganz besonders ärgerlich ist, dass ich mir noch nicht meinen Spickzettel gemacht habe (Guten Tag, Danke, Bitte, Bier, Wasser, Zahlen von 1-10, Auf Wiedersehen usw.). Ich habe mich in Albanien besser verständigen können als hier!

Technische Anmerkungen:
Den 11000-km-Kettenwechsel habe ich heute durchgeführt. Mehr als 17000 km darf die Tour nicht lang werden, sonst gehen mir die Zentrierstifte aus!

Ich war heute in Arta in einem gut sortierten Fahrradgeschäft: Einen wirklich passenden Ersatz für die Lampe bekomme ich hier nicht. Dafür gibt es etwa 8 unterschiedliche Modelle mit Batterielicht. Notfalls ginge das ja auch, aber das Rücklicht muss ich auch mit Strom versorgen. Ich werde mir beim Heimaturlaub eine neue Lampe besorgen, solange hält die McGyver-Konstruktion auch noch.

2 Kommentare:

  1. Hallo Jan Klasse das Du in Griechenland angekommen bist. Du kann es sein das Deine ,, Rhododendren'' eigentlich Nerium oleander also Oleander sind? Viele Grüße und weiter gute Fahrt.
    Wünscht Matthias

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Matthias,

    Du kannst vielleicht Fragen stellen! Es ist möglch, dass das Oleander ist (laut Wikipedia wurde dafür bis in das 17. Jahrhundert auch der Name Rhododendron gebraucht!). Ich habe aber zuerst an den Rhododendronpark in Bremen gedacht. Mal sehen, ob ich Dir ein paar Detailfotos schicken kann. Die einfache Anleitung zur Unterscheidung vom Oleander habe ich im Internet nämlich nicht gefunden, sondern nur eine riesenlange Beschreibung der Rhododendron-Arten.

    Liebe Grüße aus Athen
    Jan

    AntwortenLöschen