Dienstag, 20. Mai 2014

Tag 95: Marina di Montenero di Bisaccia - Martinsiguro, 132 km

Nach den guten Erfahrungen gestern bin ich heute auch erst um 9:50 Uhr losgefahren. Trotzdem hat der Wecker um 6:30 Uhr geklingelt, die Zeit vor dem Frühstück nutze ich zum Planen. Noch kann ich mein Netbook jeden Tag aufladen, demnächst muss ich mit der Netbook-Zeit möglicherweise sparsamer umgehen. Ein Thema waren heute die Packlisten, denn ab Rimini muss ich ja meine Sachen wieder selbst transportieren. Da Dörte kein funktionierendes Smartphone mehr hat, werden die Listen an ihren Kindle geschickt.

Die Strecke war heute wesentlich anstrengender als gestern, denn es ging in der ersten Hälfte heftig auf und ab. Mehr, als ich gedacht hatte! Dafür wurde ich mit manchem Aussichtspunkt belohnt. Von einem konnte man eine stillgelegte Bahnstrecke erkennen, die leider noch nicht als Radweg asphaltiert wurde.


Zum Glück war die zweite Hälfte der Strecke wieder völlig flach, sonst wäre es zeitlich eng geworden. Es ging unter anderem durch Pescara und die Vorstädte südlich und nördlich davon. Die Innenstadt hat mir gar nicht gefallen: Weite Plätze und Straßen, an denen aber nur Bürogebäude stehen. Langweilig!


Aber sehr schön ist der fast 10 Kilometer lange Radweg an der Strandpromenade.


Auf dem Zeltplatz fand ich Dörte beim Sticken. "Hände weg und stell' ja nichts auf den Tisch!" lauteten ihre ersten Worte. Besonders schlimm war es wohl für sie, dass sie nicht nach den Mücken schlagen durfte, weil das Stickzeug hätte dreckig werden können. Als es dann zu dunkel zum Sticken wurde, sind wir in den Ort gefahren, um etwas zu essen. Wir sitzen jetzt gerade in einer Kebab-Bude und das Essen und das Bier waren ganz OK.

Anmerkungen von Dörte
In Erinnerung an den Urlaub rund um die Ostsee muss ich ja diesmal mindestens zwei Fäden versticken. Weihnachten naht!!!

Ansonsten haben wir uns darüber unterhalten, wie der ideale Campingplatz aussieht. Freies WiFi, kein Extrageld für warme Duschen, ausreichend saubere Duschen... Wir sind an der Frage hängengeblieben, ob auch das Toilettenpapier frei sein soll und ob und in welcher Menge es ggf. rationiert werden soll. (In Neapel auf dem Bahnhof gibt es einen Apparat, der Einzelblätter auf Knopfdruck ausgibt - aber höchstens 10 Stück)

Und ich bin mal wieder beim Friseur gewesen und natürlich wieder unzufrieden.

3 Kommentare:

  1. Sieht gut aus; fast wie eine Urlaubsausflugstag. Inzwischen gibt bei uns auxh Sommer: Über 25 Grad in De Bilt.
    Viele Grüsse, Paulus

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  2. Pescara, das erinnert mich an alte Bahnfahrerzeiten. Hamburg-Pescara-Hamburg. Mittwoch 11h Abfahrt, Freitag 18h Ankunft. Aufenthalt in Pescara: 1,5 Stunden, höchstens…. War trotzdem schön.
    Ralf

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  3. Jaja, die guten alten Ferienreisezüge z. B. von Hamburg nach Venedig, mit denen ich früher auch mehrfach gefahren bin, scheint es nicht mehr zu geben. Ich hatte danach recherchiert, um Beke bequem nach Verona zu transportieren, damit sie Dörte bei der Rückführung des Autos unterstützen kann. Jetzt werden die beiden sich in Innsbruck treffen.

    Dieser Zeltplatz liegt übrigens DIREKT an der Bahnlinie, wir werden heute Nacht jeden Güterzug nach Ancona oder Pescara hören können!

    Liebe Grüße
    Jan

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