Mittwoch, 21. Mai 2014

Tag 96: Martinsiguro - Senigallia, 131 km

Heute früh habe ich nach dem Duschen mal fotografisch dokumentiert, warum Dörte mit dem Frisör unzufrieden war. Dabei ist das doch eigentlich richtig frech, oder?


Die Strecke heute war auch lang, aber nicht so anstrengend wie gestern. Meist ging es auf der Straße SS 16 neben der Bahnlinie entlang und 50 Meter weiter war dann schon die Adria. Lang, gerade und flach. Immerhin haben sie den 43. Breitengrad auf einem großen Schild angezeigt.


Irgendwann habe ich einen Elefanten überholt. Der war natürlich aus Pappmaché und wurde durch die Gegend gefahren, um Reklame für einen Zirkus zu machen.


Dieses Herumfahren von Werbung ist hier ziemlich üblich. Es gibt dafür speziell gebaute LKWs, die auf der Ladefläche eine Reklametafel haben. Neulich bin ich durch eine Gegend mit einer anstehenden Regionalwahl gefahren, da hatten diese LKWs alle Wahlplakate getragen und per Lautsprecher für den Kandidaten geworben. Dafür hat man aber auch keine traditionellen Wahlplakate wie bei uns gesehen. Ist das nun besser oder schlechter? Zumindest wären die Radwege nicht von Plakaten verstellt, wenn es sie hier denn gäbe!


Die Großstadt Ancona habe ich in einem großen Halbkreis vollständig umfahren. Die Straße SP 2 führte 20 Kilometer durch sanfte Hügel und eine wunderschöne Landschaft und das alles für den Preis eines Hügels von 160 Metern - ein gutes Geschäft.


Als ich auf dem Zeltplatz ankam, musste ich feststellen, dass Dörte inzwischen einen Stick-Klub gegründet hat. Da wurde heftig über Stiche und die Preise von Stickgarn diskutiert!


Anmerkungen von Dörte
Ältere Damen in Italien finden eben immer schnell Kontakt über wirklich weibliche Tätigkeiten...

Heute habe ich beim Gemüsehändler das Gemüse gesehen, welches wir nur einmal in Braunschweig gegessen haben. Sieht aus wie ein Salatkopf mit Blättern, die an Mangold erinnern. Aber auch hier konnte ich nicht rausfinden, wie es heißt.

Nachtrag zu gestern: Wir haben auf einem nächtlichen Versammlungsplatz von Schnecken geparkt. Bei der Rückkehr vom Restaurant knirschte es unter den Füßen und heute habe ich aus dem Auto noch Schnecken rausgesammelt, die wohl mit dem Fahrrad zusammen reingekommen sind.

Technische Anmerkungen:
Heute war der 9000-km-Kettenwechsel fällig und klappte problemlos.

5 Kommentare:

  1. Miriam/italofila21. Mai 2014 um 23:41

    @Dörte: Ich vermute, Du hast "Cima di rapa" (zu Deutsch: Stängelkohl) gesehen. Bei Wiki gibt es dazu einen Eintrag mit Foto; vielleicht erkennst Du das ja dort wieder.
    Ein typisch ital. Gemüse, das bei uns - mehr oder weniger - unbekannt ist …

    In diesem Sinne: Buon divertimento/Viel Spaß!

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  2. Danke für die Info! Nach den Bildern müsste es das sein. Hab ich in Deutschland außer bei dem einen Italiener wirklich noch nie gesehen und gegessen. Ist lecker.
    Gruß Dörte

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  3. Hallo Dörte,

    beim Lesen deiner Beschreibung hatte ich auch gleich an Cima di Rapa gedacht. Gibt's ab und zu beim Italiener bei uns um die Ecke und meine Frau nimmt es immer, wenn es auf der Tageskarte steht.

    Grüße,
    - Burkhard

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  4. Hallo Jan,
    wie man lesen kann hast Du riesen Spaß!
    Freue mich sehr für Dich, dass alles so gut klappt.
    Viele herzliche Grüße
    Ralf Bialek

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  5. Hallo Ralf,

    ich freue mich, dass so viele Kollegen meine Tour verfolgen. Und ich bin sehr froh, dass die TK mir überhaupt die Chance bietet, so etwas durchzuführen. Denn es macht wirklich Riesenspaß!

    Gruß aus Rimini
    Jan

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